... jedem seine Lieblingsdiagnose

Wäsche wechsle dich

Täglich Unterwäsche wechseln ist ein hygienisches Ideal. Wieweit von diesem Ideal sind die Menschen hierzulande entfernt?

Vorweg: Frauen tun´s öfter.

94% der Frauen wechseln ihre Unterwäsche täglich. Aber »nur« 80% der Männer tun dies. Bei 19% der Männer steht der Unterwäschewechsel zwei bis drei mal pro Woche an. Vielleicht sind Männer sauberer.

Bettwäsche wird in 40% der Haushalte einmal im Monat gewechselt. In einem Drittel der Haushalte gar jede zwei Wochen. Aber was machen die übrigen? Da fehlen paar Prozente bis 100.

Ich bin mir sicher, dass Frauen öfter an den Wechsel der Bettwäsche denken. Sie ticken ja auch im Takt der »monatlichen Reinigung«.

Veröffentlicht am 26.05.2011
Schlagworte: hygiene frau

Grünkern – aus Not geboren

Grünkern kennt man verstärkt aus Reformläden. Aber kaum jemand fragt sich, um welche Pflanze es sich hier handelt.

Grünkern ist Dinkel, der unreif geerntet wird. Anschließend wird das Korn über Buchenrauch getrocknet, wo der Dinkel seine Olivgrüne Farbe und das würzige Aroma bekommt. Grünkern ist geboren.

Die Tradition Grünkern aus Dinkel herzustellen entstand nach dem Mittelalter als das Wetter immer kälter wurde und der Dinkel in den Schlechtwetterperioden nicht bis zu Reife auf dem Feld stehen konnte. Die Menschen stellten fest, dass Grünkern im gekochten Zustand sehr gut als Suppenbeilage schmeckt.

Leider ist Grünkern nach der Trocknung nicht mehr backfähig, da sich das Klebereiweiß durch Wärme verändert. Deswegen findet man dieses Getreideprodukt nicht als Brotbestandteil.

Grünkern ist keine Wiederentdeckung der Biobauern. Vielmehr ist Grünkern schon seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts verstärkt aus Not im Gebrauch und gerade als wichtiger Bestandteil der Fertigsuppen zu finden.

Veröffentlicht am 24.05.2011
Schlagworte: verdauung essen alternativ

Nichtschwimmer als Zukunftsmodell

Zwanzig Prozent der Erwachsenen in Deutschland können nicht schwimmen oder nur sehr schlecht. Bei Kindern ist der Anteil noch größer. Bereits ein Drittel der Kinder und Jugendlichen können sich im Notfall nicht über Wasser halten.

Immer weniger Schwimmer

In den letzten Jahren wurden mehrere Hundert Schwimm- und Freibäder in Deutschland geschlossen. Aus Mangel an Geld und aus Mangel an Interesse. Stattdessen wurden so manche Badeanstalten in Spaßbäder umgewandelt, in denen das Schwimmen-Können nicht mehr nötig ist.

Auch wenn Politiker, DLRG und interessierte Bürger die Ursache für mangelnde Schwimmerfahrung in Schließung der Schwimmbäder vermuten, ist die Ursachenkette doch die umgekehrte.

Viele Eltern haben kein Interesse am Schwimmunterricht für ihre Kinder. Schwimmen-Lernen bedeutet über Wochen einen festen Termin wahrzunehmen, die Kinder bei Laune zu halten, konsequent sein – oft eine Zeit lang auf eigene Freizeit zu verzichten und sich der Planung des Schwimmkurses zu unterwerfen. So etwas fällt nicht nur den Kindern, sondern zunehmen auch den Eltern schwer.

Oft wird der Verzicht auf den Schwimmunterricht mit dem Mangel an finanziellen Mitteln begründet. Allerdings kostet eine Mitgliedschaft im Schwimmsport-Verein oder beim DLRG selten mehr als 60 Euro im Jahr. Eine Familienmitgliedschaft ist kaum teurer. Dazu gibt es für bedürftige Familien einen Nachlass oder gar kostenlose Mitgliedschaft. Also, am Geld kann es nicht liegen. Oder? Denn Eltern sind nämlich sehr wohl in der Lage acht Euro für die Eintrittskarte zu einem Spaßbad zu bezahlen – pro Kind. Für Erwachsene oft viel mehr. Aber der Tag im Spaßbad erfordert kein Lernen, keine Planung über Wochen, keine Disziplin.

Noch ist es so, dass die meisten Eltern ihre Kinder zum Schwimmunterricht schicken. Nur werden es immer weniger. Selbst auf den Schwimmunterricht in den Grundschulen ist mittlerweile kein Verlass mehr. Entweder fehlt der Zugang zum Schwimmbad ganz – wie bei 20% der Grundschulen – oder der Schwimmunterricht fällt aus blödsinniger Toleranz gegenüber islamischen Sitten ganz weg.

Und täuschen wir uns nicht: Seepferdchen reicht nicht, um sich im Falle des Falles aus dem Wasser zu retten. Seepferdchen ist lediglich ein Durchhalteabzeichen, die die Kinder bei Laune halten soll – es ist kein Beweis dafür, dass Kinder schon schwimmen können.

Jährlich verunglücken in Deutschland beim Baden über 600 Menschen.

Veröffentlicht am 23.05.2011
Schlagworte: sport notfall kinder

Knoblauch ist giftig für Haustiere

So gut Knoblauch dem Menschen tut, so giftig ist er für unsere Haustiere. Für Hunde, Katzen, Pferde und Vögel wirken die Inhaltsstoffe des Knoblauchs toxisch. Dies gilt auch für Knoblauchpillen.

Die Wirkstoffe des Knoblauchs zerstören bei den Tieren die roten Blutkörperchen. Die Haustiere reagieren darauf mit Erbrechen, Durchfall und Schweratmigkeit.

Manche Haustierbesitzer denken, Knoblauch könnte gegen den Wurmbefall helfen. Diese Wirkung kann aber nicht nachgewiesen werden. Statt der Würmer leiden die Vierbeiner.

Veröffentlicht am 19.05.2011
Schlagworte: alternativ hausmittel ungeziefer haustiere

Zecken leben lange

Auch das noch: Zecken sind für so kleine Tierchen extrem langlebig. In der freien Wildbahn leben sie mehr als fünf Jahre. Unter besonders guten Bedingungen sogar zehn Jahre.

Zecken warten passiv – mehr oder weniger – im Gestrüpp auf ihre Wirte. Die Gelegenheiten eine Blutmahlzeit zu nehmen sind daher recht selten. Würden die Zecken kürzer leben, würden sie womöglich nicht das Erwachsenenstadium erreichen. Denn vor jedem Stadiumwechsel muss die Zecke Blut saugen. Dies mach ihr Leben so kompliziert und ungewiss. Daher greifen sie auch sofort zu, wenn sich Gelegenheit ergibt. Zack, hat man eine Zecke am Bein.

Zecken durchlaufen mehrere Stadien der Entwicklung. Von der kleinen Larve, Nymphe bis zum geschlechtsreifen Tier. Und jedes Mal ist eine Blutmahlzeit nötig. Und dabei zeigt die Zecke erstaunlich viel Geduld. Würde die Zecke nur kurz leben, hätte sie zu wenig Möglichkeiten zum Blutsaugen. Denn Zecken – als Spinnentiere – können nicht fliegen und die Entfernung, die sie zu Fuß zurücklegen können, sind nicht lang. Lediglich Huckepack auf einem Opfer kann die Zecke weite Entfernungen zurücklegen. So muss sie geduldig warten, bis ein Tier vorbeistreift, an dem sich die Zecke festbeißen kann. Da sind fünf Jahre gerade lang genug.

Siehe auch: Zecken im Garten

Veröffentlicht am 16.05.2011
Schlagworte: zecken ungeziefer

Chinesische Heilkräuter mit System

Die Rezepturen aus chinesischen Heilkräutern folgen einem eigenem System. Selten werden Tees zubereitet, die aus nur einem Kraut bestehen. Dies hat Gründe.

Die Kräuterzubereitung der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) haben vier Bestandteile: Das Kaiserkraut (Jun), Ministerkraut (Chen), Botschafterkraut (Zuo) und das Polizeikraut (Shi).

Das Kaiserkraut ist das wichtigste und sorgt für die eigentliche Wirkung. Es wird auch am stärksten dosiert.

Das Ministerkraut sollt das Kaiserkraut in der Wirkung unterstützen und entwickelt eine ähnliche Wirkung.

Das Botschafterkraut gibt der Wirkung ein Ziel und leitet sie in das richtige Organ.

Das Polizeikraut entfaltet eine dem Kaiserkraut entgegengesetzte Wirkung – aber schwächer. Das Polizeikraut sorgt dafür, dass etwaige Nebenwirkungen abgeschwächt werden oder gar schädliche Wirkungen zu neutralisieren.

Man muss das chinesische System zwar nicht verstehen. Es ist aber interessant es zu wissen.

Veröffentlicht am 16.05.2011
Schlagworte: alternativ chinesische Medizin

Mit Grazing abnehmen

Viele kleine Mahlzeiten auf den Tag verteilt sind die Grundlage diese Diät. Wie viele Tiere, die die meiste Zeit des Tages mit Essen verbringen, soll der Mensch viele kleine Portionen zu sich nehmen.

»Grazing« – der Name dieser Diät kommt von Grasen der Wiederkäuer wie Kühe oder Schafe, die den ganzen Tag eben grasen. Und so wie die Tiere sollen Menschen bei dieser Diät lieber kleine Portionen essen. Dafür eben öfter. So wird ein Joghurt nur löffelweise verzehrt und reicht für den ganzen Tag. Ebenso verfährt man mit allen anderen Speisen.

Durch Grazing soll unser Stoffwechsel ständig auf Trab gehalten werden, was höheren Kalorienverbrauch zur Folge haben soll – so die Theorie, die dieser Diätmethoden zugrunde liegt.

Veröffentlicht am 13.05.2011
Schlagworte: übergewicht essen diät

Lärm lässt alles fade schmecken

Im Flugzeug muss der Snack würzig sein. Zumindest würziger als zu Hause. Denn im lauten Flugzeug schmecken wir weniger intensiv, was unsere Vorliebe für den würzigen Tomatensaft erklären lässt.

Forscher haben Probanden verschiedene Speisen zum Probieren gegeben und dabei einem Teil der Gruppe lauten Geräuschen ausgesetzt. Diese beschallte Gruppe hat die Speisen als weniger würzig wahrgenommen. Früher ging man davon aus, dass allein die trockene Luft im Flugzeug für den Geschmacksdämpfer verantwortlich ist.

Ich für mein Teil mag den Tomatensaft auch auf dem Boden – ganz ohne Lärm. Dies ist aber nicht bei vielen Menschen so. Die meisten greifen zum Tomatensaft tatsächlich nur im Flieger.

Veröffentlicht am 11.05.2011
Schlagworte: reisen geschmack

Hühneraugen durch Sommerschuhe

Die Versuchung ist groß gerade im Sommer auf Socken zu verzichten. Die Damen tun es gar mit Vorliebe und Vorsatz. Es dauert aber nicht lange und die Füße rächen sich mit Hühneraugen.

Da, wo permanent Druck auf ein und dieselbe Stelle ausgeübt wird, bilden sich Hühneraugen. Vor allem dann, wenn polsternde Socke fehlt. Dieses Problem besteht nicht erst seit heute. Deswegen hatten unsere Omas bereits einen Guten Tipp gegen Hühneraugen parat.

Rosinen gegen Hühneraugen – Omas Tipp

Man nimmt eine Rosine und halbiert diese der Länge nach. Die halbe Rosine legt man mit der Schnittfläche auf das Hühnerauge und fixiert diese mit einem Pflaster. Dieser Verband kann über Nacht auf dem Fuß bleiben. Bei täglicher Anwendung lässt sich das Hühnerauge spätestens nach einer Woche abrubbeln.

Noch einfacher ist es Hühneraugen ganz zu vermeiden. Durch Tragen von Socken, die den Druck abmildern oder durch das Tragen passender Schuhe. Wer partout Schuhe tragen »muss«, die Hühneraugen verursachen, der kann mit verschiedenen Polstern die Druckstellen abdecken. Spezielle Produkte (z.B. von Compeed) gibt es in der Apotheke, Drogerie oder beim Schuhhändler. Diese Polster lassen sich im Falle des Falles – zum Beispiel im Freibad – leichter entfernen als ein Hühnerauge.

Veröffentlicht am 09.05.2011
Schlagworte: füße hausmittel

Stammzellen einlagern lassen

Tanja Szewczenko lächelt vergnügt und zufrieden aus dem Bild heraus. Daneben ihr Zitat: »Stammzellen einlagern ist für mich ein Schritt auf dem Weg zur perfekten Mama«

Seracell Werbung - Screenshot

Es handelt sich um Werbung für die Firma Seracell, die Nabelschnurblut im Auftrag einlagert. Im Moment ist die Entwicklung noch nicht weit. Allerdings forschen weltweit viele Wissenschaftler, da sie sich auf diesem Gebiet Therapien für Krankheiten versprechen, die sich heute schwer oder nur wenig zufriedenstellend heilen lassen. Dass in Deutschland momentan die Diskussion um Stammzellen eher negativ verläuft, heißt noch lange nicht, dass dies woanders auf der Welt auch so ist. Ganz im Gegenteil. Forschung läuft, auch wenn das breite Publikum kaum etwas davon erfährt. So funktioniert Wissenschaft – im Stillen.

Einige Firmen bemühen sich jetzt schon den Markt für die Einlagerung der Stammzellen aus den Nabelschnurblut abzustecken. Dahinter liegt sicher primär ein wirtschaftlicher Gedanke. Denn wer nicht an die Zukunft denkt, wird auch keine haben. Dies gilt auch für die »Kunden«. Auch wenn man mit der Einlagerung der Stammzellen noch in eine ungewisse Zukunft investiert, kann es schon zu spät sein, wenn die Gewissheit kommt.

Hier muss jeder für sich – und für seine Kinder – entscheiden, ob ihm die paar Euro monatlich wert sind.

Ich gratulieren – so ganz nebenbei – Tanja Szewczenko zu ihrer Schwangerschaft.

Veröffentlicht am 07.05.2011
Schlagworte: frau schwangerschaft stammzellen

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